Der Verfasser beobachtete den Veränderungsverlauf der Darmkontur bei der Applikation des Eisbeutels von verschiedener Temperatur auf die Bauchwand. Dabei mass er die Intraperitonealtemperatur mittelst Thermosäule. Die Resultate lassen sich folgendermassen zusammenfassen: 1) Tiefewirkung der Kälte (beim Kaninchen) nimmt rasch ab je mehr die betreffende Stelle von der Bauchwand tief gelegen ist. 2) Temperatur von peritonealer Bauchwandfläche (beim Kaninchen), wo die Wirkung der Kalte am stärksten ist, zeigt anfänglicher Anstieg und dann Abstieg, d.h., der betreffende Vasodilatator wird zuerst gereizt und danach der Vasokonstriktor. 3) Die Darmbewegung wird entweder durch Kälte beim Warmbluter (Katze, Kaninchen) oder durch Wärme beim Kaltblüter (Frosch) geregt. Auch bemerkt man dieselbe Erscheinung bei der Durchschneidung des Vague und des Splanchnicus, ebenso wie bei der Applikation des Adrenalins oder Atropins. 4) Elektrische Reizung des Splanchnicus verursacht beim Frosche eine auffallende Kontraktion des Magens und Darmes. Diese Kontraktion wird durch Adrenalin schnell gehemmt, oder durch Einwirkung des Atropine nach 10-13 Minuten erfolglos gemacht. 5) Daraus kann man vermuten, dass die Darmbewegung auf die nerväse Regulation beruht, indem die zentripetalen Fasern im Splanchnicus und die zentrifugalen im Vagus enthalten sind.