Man nimmt neuerdings an, dass die Kohlensäurespaunung mit der Azidität des Magensaftes im enger Beziehung steht; jedoch liegen bisher nur ungenügende Untersuchungen vor; daher haben wir versucht, die Beziehungen der venösen Kohlensäure- spannung zur Azidität des Magensaftes bei Kranken durch Serienuntersuchungen bei alkohol-haltiger Mahlzeit klar zu machen. Die Ergebnisse siud folgende. 1) Bei der Untersuchung, die wir ausführten, stieg die venose Kohleusäurespannung bei Hyperazidität beim Beginn der Saftsekretiou sprungweise an, d.h. eine halbe Stunde nach dem Probefrühstück zeigte sich eine deutliche Steigerung der Kohlensäurespannung, und gleichzeitig eine starke Salzsäuresekretion. 2) Aber bei Hyper- oder Anazidität fehlte nicht bloss der Anstieg der Kohlensaurespannung, sondern diese zeigte einen niedrigeren Wert als bei Hyperazidität. 3) Es lässt sich umgekehrt aus dem Fehlen des erwahnten Anstieges der Kohlensäurespannung auf das Fehlen der Magensaftssekretion schliessen. 4) Bei starker Nüchternsekretion wie bei secretio continua fehlt häufig die Anstieg nach der Mahlzeit und zugleich kommt es zu erheblichen Steigerung der Nüchternheitswerte der Kohlensäurespannung.
Die vorliegenden Untersuchungen haben also eine enge Beziehung zwischen der Kohlensäure der Alveolarluft und der Magensaftssekretion ergeben.