Journal of Okayama Medical Association
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Serologische Studien über den Hunger. (I. Mitteilung) Über den Einfluss des Hungers auf die Antikörperbildung, Komplementwert und Blutgerinnungszeit.

Ono, Hideo
51_1292.pdf 10.2 MB
Published Date
1939-06-30
Abstract
Der Einfluss des Hungers auf die Antikörperbildung wurde schon von vielen Forschern untersucht, die zu ganz verschiedenen Ergebuissen gelangten. Die einen meinten, dass die Antikörperbilduug bei langdauernder Hungerzeit gehiudert wurde; andere dagegen behaupteten, dass die Antikörperbildung bei Hungerzeit keinen nennensAntikörperbildung viel besser als beim Normalzustand des Versuchtiers beobachtet werden könne. Daher untersuchte ich bei Kaninchen und Meerschweinchen den Einfluss des Hungers auf verschiedene Antikörperarten, besonders unter Anwendung der Ogata'schen Immunkörperverdünnungsmethode bei Präzipitinbestimmung, und bei normalen Tieren den Komplementgehalt und die Blutgerinnungszeit. Die Ergebnisse lassen sich folgendermassen kurz zusammenfassen: 1) Die Präzipitinbildung gegen Ziegenserun bei Versuchstieren lässt beim absoluten Hungerversuch keinen grossen Unterschied gegenüber Kontrolltieren erkennen, bgleich vor dem Tod des Tieres eine etwas raschere Verminderung des Präzipitins als beim Kontrolltier stattfindet. 2) Haemoagglutininbildung gegen Hühnerblutkorperchen wird bei absoluter Hungerzeit etwas vermindert und ist dabei die Dauer des Maximums des Haemoagglutunins beim Versuchtier gegenüber dem Kontrolltier verkürzt. 3) Die Agglutininbildung von Bact. coli bei absolutem Hunger ist ebenso wie beim Haemoagglutinin schwächer als beim Kontrolltiere. 4) Der Einfluss des absoluten Hungers auf den Komplementgehalt ist verschieden, bei den einen wird er vermindert, bei anderen wird keine Verminderung des Komplementgehaltes beobachtet. 5) Im frühen Stadium des Hungerversuchs ist die Blutgerinnungszeit von Kaninchen und Meerschweinchen etwas beschleunigt, beim Spätstadium dagegen verlangsamt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489