Journal of Okayama Medical Association
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Über die experimentelle Erzeugung der Hamazakischen säurefesten Granula und einige Beiträge über die Karyopathologie. (I. Mitteilung) Aseptische Aufbewahrung der frischen Gewebe. 2). Über die Cu- und Hg-säurefesten Granula.

Mihune, Kanichi
51_2551.pdf 2.3 MB
Published Date
1939-12-31
Abstract
Verfasser wünschte den Abbauprozeb der Nucleoproteide durch die Fermente, welche in den frischen Geweben vorhanden sind, experimentell klar zu machen und hat demgemäB in seiner letzten Arbeit durch den Nachweis der Cr-säurefesten Granula über die Beziehung zwischen den Cr-säurefesten Granula und der Feulgenschen Reaktion berichtet. Diesmal untersuchte Verfasser die Cu- und Hg-säurefesten Granula unter gleichen Umständen und konnte weiterhin einige Beobachtungen über die Correlation der oben genannten 3 säurefesten Granula machen. Während die Gu-säurefesten Granula nach dem Abbauprozeb der Nucleinsäure am deutlichsten nach ca. 16-20 Stunden (22-37°C) auftreten, ergeben sich die Hg-säurefesten Granula am zahlreichsten nach ca. 20-24 Stunden (37°C) und die amorfe Hg-säurefeste Substanz vermehrt sich auch noch nach ca. 24 Stunden. Obwohl die oben genannten säurefesten Granula zum Teil an der Kernwand liegen, finden sie sich doch wohl hauptsächlich im Zelleib und zwar in dessen Peripherie. Dies ist nicht anders zu erklären als damit, daB die beiden säurefesten Granula mit dem Abbau der Nucleinsäure an derselben stelle wie die Cr-säurefesten Granula zutagetreten. Eine immer deutlicher werdende Abschwächung der Feulgenschen Reaktion trat kurz nach dem Versuche auf, trotz einer vorübergehenden Reaktionssteigerung im ganz frühen Stadium. Obwohl die Vermehrung der Cr-säurefesten Granula mehr oder weniger zeitliche Schwankungen aufwies, so kann man doch sagen, dab sie im allgemeinen ndch 8-16 Stunden (22-37°C) am deutlichsten ist. Die Cu-säurefesten Granula treten demnächst am deutlichsten nach ca. 16-20 Stunden (22-37°C) auf, dann folgen die Hg-säurefesten Granula und die säurefeste Substanz nach ca. 20-24 Stunden (37°C). Unter gleichen Bedingungen zeigen die Gu- und Hg-säurefesten Granula eine zeitliche Schwankung der experimentellen Resultate deutlicher als die Cr-säurefesten Granula. Nach den Abbaustufen der Nucleoproteide nämlich vermehren sich die 3 Arten säefester Granula in der eben beschriebenen Reihenfolge allmählich und dann vermindern sie sich mit der Zeit in derselben Reihenfolge. Die oben genannten Daten passen gut zu den Angaben Hamazkis, dab die Cr-, Cu- und Hg-säurefesten Granual jedes für sich häuptsachlich aus Purinderivaten von freier Nucleinsäure bis zu Purinbasen bestehen. Die Abschwächung der Feulgenschen Reaktion und die Vermehrung der Cr-säurefesten Granula kommen abwechselnd in inniger Beziehung zueinander vor; in solchen Geweben, welche überhaupt nur wenig mit nucleoproteidspaltenden Fermenten bedacht sind, sind diese Erscheinung nicht so deutlich. Diese Tatsache bestätigt die Meinung Hamazakis, dab das die Feulgensche Nuclealreaktion ergebende KerneiweiB nicht anderes ist als die mit Proteine verbundene Nucleinsäure, und daB die Cr-säurefesten Granula hauptpachlich aus freier Nucleinsäure bestehen. Die Abschwächung der Feulgenschen Reaktion und die Vermehrung der 3 Arten säurefester Granula zu bestimmmten Stunden stehen im Verhältnis mit der Höhe der Temperatur. Das säurefeste Lipoid, welches sich in aufbewahrten Geweben reichlich entwickelt, kann aus den lipoidhaltigen Mitochondria durch Resorption der säurefesten Substanzen entstehen, andrerseits aber auch aus den säurefesten Granula durch die Resorption des Lipoids. Die Zellkerndegeneration der aufbewahrten Geweben beginnt mit Chromatinentmischung (Hamazaki), dann geht sie durch das Stadium der Karyopyknose hindurch und endet schlieblich in Karyorrhexis. Das Stadium, in welchem die Feulgenschen Reaktion deutlich abgeschwächt erscheint und die Cr-säurefesten Granula deutlich auftreten, entsprich wohl dem Stadium des Endes der Pyknose bis zum Beginn der Karyorrhexis. In den aufbewahrten Geweben findet relativ selten ein Ubergang von der Chromatin-entmischung zur Chromatlyse und weiterhin zur Karyolyse statt, aber oft kommt unter bestimmten Bedingungen der Ubergang von der Karyopyknose zur Karyolyse vor. Obgleich die Feulgensche Reaktion in diesem Zustand , wie gewöhnlich, schwächer wird oder sogar ganz verschwindet, vermehren sich die Cr-säurefesten Granula merkwürdiger-weise nicht so deutlich. Wahrscheinlich ist dieses Phenomen durch die Wasserionen-konzentratiion den aufbewahrten Geweben bedingt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489