Journal of Okayama Medical Association
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Über die Einflüsse der Benzolvergiftung auf das Blutbild

Yokoyama, Takeo
51_2177.pdf 19.5 MB
Published Date
1939-10-31
Abstract
Ich teilte bei der experimentellen Untersuchung aehtzehn Marmotten in folgende vier Gruppen ein: 1) Diejenigen, denen sechsmal, nämlich am 1., 2., 4., 5., 7. und 8. Tage 1cc Benzol pro kg, 2) diejenigen, denen nur einmal 1cc Benzol pro kg, 3) diejenigen, denen nur einmal 1.5cc Benzol pro kg injiziert wurde und 4) diejenigen unter den zum Zustand vor Injektion zurüekgekehrten, denen abermale 1cc Benzol pro kg gegeben wurde. Nachdem ich die dabei zustandegekommenen Veränderungen der Blutbilder untersucht hatte, konnte ich den nachstehenden SchluB aus den Ergebnissen ziehen. 1) Der EinfluB von Benzol auf Körpergewicht und Blutbild ist um so stärker, je gröBer die injizierte Dosis ist, aber doeh relativ konstant. Es scheint am zweckmäBigsten, daB man sechsmal in acht Tagen je 1cc pro kg injiziert. Deshalb genügt nieht die cinmalige Injektion von 1cc oder 1.5cc pro kg. 2) Was den Grad der Benzolvergifung betrifft, so beurteile man ihn mit Rücksicht auf den Prozentsatz der Leukozyten, vor allem auf die relative Verminderung der amphophilen und die relative Vermehrung der Iymphatischen, ferner noch auf andere Blutbilder. 3) Die Wirkungen der angemessenen Benzolmenge auf Körpergewicht und Blutdild kann man ungefähr folgende drei Stadien abstufen: a) Reizperiode, wo Blutplättchen and Leukozyten vorübergehend zunehmen. Sie fällt auf die ersten zwei Tage. b) Rückgangsperiode. Meist erreicht im Anfangsstadium die Verminderung des Körpergewichtes das Maximum. In der späteren Zeit kommen der Maximalwert der relativen Verminderung der amphophilen Leukozyten, derselbe der relativen Vermehrung der Iymphatischen, das Verschwinden der baso-und der eosinophilen Leukozyten etc. zustande. c) Erholungsperiode. Manchmal zeigen sich der Maximalwert der Monozyten sowie der netzartigen Erythrozyten und der Minimalwert der Blutplattchen sowie der Erythrozyten. Später kehren diese Abweichungen zusammen mit anderen Blutbildern zum normalen Zustande zurück. 4) Obwohl bei Marmotte die Leukozyten am Tage nach der ersten Injektion zunehmen, geraten sie seitdem in eine ganz unregelmäBige Schwankung. 5) Die Kernverschiebung der Leukozyten findet ohne Ausnahme zuerst rechtsseits, dann linksseits statt. 6) Die netzartigen Erythrozyten vermehren sich vom Anfang an, erreicht gegen Beginn der Erholungszeit den maximalen Wert und dann vermindern sich meist zum normalen. 7) Wenn man der Marmotte, die nach der vorherigen Dosierung von Benzol ganz in den Zustand vor der Injektion wiederhergestellt wurde, abermals Benzol gibt, so sind die Veränderungen des Körpergewichtes und des Blutbildes viel schwächer als bei dem Fall, wo man dem nicht auf solche Weise Vorbehandelten diesselbe Menge Benzol injiziert.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489