Journal of Okayama Medical Association
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Untersuehung über die Magendarmfunktion bei Uteruskrebskranken. (3. Mitteilung) Motilitätsprufüngen des Magendarmkanals bei Sarkomkaninchen

Yazima, Hisasi
49_2149.pdf 11.6 MB
Published Date
1937-11-30
Abstract
Betreffs der Magendarmmotilität des Sarkomkauinchens untersuchte der Verfasser rontgenologisch die Verdauungskanäle von 29 Katossarkomkaninchen und kymographisch die Magenmotilitätskurve von 13 Falle der gleichen Tiere. Er verglich dabei seine Untersuchungen mit denen von Kontrollkaninchen und kam zu den folgenden Resultaten: 1. Die Magenform zeigt meistens eine physiologische Form d.h. eine Retorteform und manchmal eine abnorme Form d.h. 2 Fälle zeigten ein Drehbild, 3 Fälle eine Schneckenform und 2 Fälle die Form eines U. 2. Durch Photographie ergaben sich 13 normale Fäalle von Magentonus vor, 8 Fälle von Hypotonie und 8 Fälle von Hypertouie. 3. Durch Photographie kamen 12 Fälle von Magenperistaltikanomalie vor und zwar zeigten sich mehr Fälle von gesteigterter als herabgesetzter Peristaltik. 4. Bei Untersuchungen der Passagezeit des Magendarmes bei 10 Sarkomtieren zeigten 5 Fälle normale Geschwindigkeit, 3 Fälle beschleuuigte Entleerung und 2 Fälle verzogerten Durchgang. 5. Die Magemnotilitätskurve zeigt eine Maximalamplitude von 3-6mm, eine Maximalfrequenz von 7-17mal, eine Anfangstonus von 4-6cm und meistens eine kleinkontraktive frequente Welle, aber manchmal auch eine sehr niedrige einfache Welle. 6. Das Verhältuis zwischen Allgemeinzustand und Modus oder Grad der Motilitatsstörung war nicht klar. 7. Es war auch nicht klar zu erkennen, ob die Eutwicklung des Sarkoms mit dem Grade der Motilitätsverauderung parallel geht oder nicht. 8. Die Reaktion von Pilocarpin war auf der Photographie undeutlich, aber durch Kymographie war eine Steigerung der Motilität klar nachweisbar. Die Kurve zeigte eine spezifische, spitzige, kurze oder langdauernde Wellenbewegung und haufig eine temporare Motilitätshemmung direkt nach der Injektion. 9. Atropin wirkt meistens gemäss Photographie leicht hemmend auf die Motilität, bei der Magenkurve mehr hemmend und veranlasst schliesslich manchmal Stillstand der Peristaltik. 10. Auch wirkt Adrenalin meistens hemmend auf die Motilität. Aber gemass Photograpie sowie auch Kymographie erscheint Adrenalinreaktion einerseits deutlich hemmend, andrerseits fast nicht hemmend. 11. Schliesslich kommen bei Sarkomkaninchen viele Motilitätsanomalien vor, aber sie gehen nicht immer mit dem Ernährungszustand oder der Tumorentwicklung parallel. Per Einfluss der Vegetativnerveugifte auf die Motilitat blieb unbestimmt. Aus den Untersuchungen von 17 Fällen mittels Photographic uud von 13 Fällen mittels Kymographie uach der Bestrahlung des Sarkoms mit 1915 r Dosen kam der Verfasser ferner zum folgenden Ergebnisse: 1. Iu Bezug auf die Magenform zeigte die gressere Halfte noch eine Retorteform, aber eintretende atypische Formen zeigten meistens eine Schneckenform und ein Fall zeigte ein Drehbild. 2. Laut Photographie geht Magentonus parallel mit Peristaltiksteigerung und nach der Bestrahlung war der herabgesetzte Magentonus nicht mehr nachweisbar. 3. Bei Untersuchungen der Magendarmpassagezeit in 6 Fällen zeigten 3 Fälle fast die gleiche Zeit, aber die anderen 3 Fälle zeigten deutlich eine beschleunigtere Entleerung, als vor der Bestrahlung. 4. Die Magenkurven nach der Bestrahlung zeigten üherhaupt eine gesteigertere Bewegung als vor der Bestrahlung. 5. Die Verhältnisse zwischen dieser Reizerseheinung der Verdauungsorgane und der Veränderung des Allgemeinzustands oder der Umformung des Tumors vor und nach der Bestrahlung waren nicht klar. 6. Durch Photographie wurde die Reaktion von Pilocarpin nicht deutlich, wie vor der Bestrahlung, aber zufolge der Magenkurve wird die Peristaltik sehr deutlich beschleunigt. 7. Durch Photographie sind die Hemmungserscheinungen des Atropin alle deutlich, aber zufolge der Magenkurve war sie manchmal undeutlich. 8. Die hemmende Wirkung von Adrenalin auf die Motilität erscheint überall in verschiedenem Grade. 9. Die Motilität des Verdauungskanals von Sarkomkaninchen wird schliesslich so wohl vor der Bestrahlung, als auch nach der Bestrahlung gestört. Die Einfluss der Vegetativnervengifte auf die Motilität ist ziemlich verschiedengradig, je nach den Individuen und der Zeit.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489