Journal of Okayama Medical Association
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Statistische Betrachtung des Schenkelbruchs

Hiraide, Shozo
47_1366.pdf 474 KB
Published Date
1935-05-31
Abstract
Unter 200 Bruchkranken, die während 9 Jahre in unserem Institut der Radikaloperation unterzogen wurden, betragen Schenkelbruchkranke 16, also 8% von ihuen, einen relativ hohen Prozentsatz. Die Sterblichkeit der Schenkelbruchkranken beläuft sich auf 28,5%, also 2 von 16, während die im ganzen 2,5% ist. Nachdem ich untersucht hatte, warum ihre Sterblichkeit so gross ist, und zugleich eine statistische Betrachtung angestellt hatte, bin ich zu folgenden Schlüssen gelangt. Der Schenkelbruch tritt öfters bei Frauen im postklimakterischen Alter auf und kommt häufig rechterseits zustande wie Leistenbruch. Da seine Einklemmungshäufigkeit im Verhältnis zu anderen Hernien hoch, seine Geschwulst klein ist, indem die grosse Mehrzahl der Kranken den Darmstück zum Inhalt macht und zwar häufig die Darmwandhernie hervoruft, die eine erhebliche Sterblichkeit zeigt und nur wenige Hoffnung auf Naturheilung zulässt, so ist es äusserst erforderlich, dass man möglichst früh nach der Entdeckung seine Radikaloperation vornimmt. Auf diese Weise könnte man seine Einklemmungshäufigkeit sowie Sterblichkeit vermindern. Der Schenkelbruch macht nicht so komplizierte Operationsarten notwendig, weil seine postoperative Rezidivhäufigkeit relativ gering ist. Es kommt nur darauf an, dass man den Bruchsack am Halsteil in einer möglichst hohen Lage vollständig exstirpiert. Was den Schenkelring betrifft, so genügt es, ihn mittels der einfachen Methode zu verschliessen. Bei der Operation der eingeklemmten Schenkelhernie, besonders solcher mit dem Inhalt des Darmstücks sei man beim Schnitt des Bruchsacks, besonders seines Halsteils, am vorsichtigsten, da in diesem Fall die Darmwand durch Ausstreckung sehr verdünnt und äusserst verletzbar ist.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489