Journal of Okayama Medical Association
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Über die Isolierung des Komplementes

Ohiwa, Hiromasa
46_1460.pdf 1.84 MB
Published Date
1934-07-31
Abstract
Im Hinblick auf die wohlbekannte Tatsache, dass die Bindung zwischen Komple- ment und Ambozeptor bei 0°C. oder im hypertonischen Medium nicht vor sich geht, bemühte sich Verfasser, das gebundene Komplement wieder frei zu lassen, indem er das Meerschweinchenkomplement, das zuerst bei 37°C. mit dem Ambozeptor fest gebunden wurde, bei 0°C. in der hypertonischen Kochsalzlosung wiederum behandelte. Dies Ziel zu erreichen, ist jedoch nicht so leicht, und so erhielt er immer negative Resultate bei gewöhnlichem Antigen und Autikörperbinduug, wie bei Bakterienantiserum oder Antieiweisspräzipitinen und entsprechenden Antigenen. Dabei konnte er nicht klar nachweisen, dass bei der Bindung zwischen Antigen und Antikörper auch dieKomplemente so untrennbar fest gebunden werden oder ein Teil des Komplementes nicht wirksam wird. Daher hat er das hämolytische System angewandt, um das Komplement wieder frei zu lassen, und als Antigen mit formalin behandelte Rote und gekochte benüzt, weil mit diesen die Hömolyse vermieden werden kann. Als Vorprobe hat er die Komplementbindede Fähhigkeit der Formalinroten untersucht und fand dabei die Tatsache, dass bei Formalinroten allein das Komplement indifferent bleibt und dass bei sensibilisierten Formalinroten das Komplement mehr oder weniger je nach den Sensibilisieruugsstärke gebunen wird. So hat er Als Ambozeptor sensibilisierte Formalinrote benüzt. Wie er bei der in der vorigen Mitteilung behandelten Untersuchung bei Isolierung des Immuukorpers den Vorteil der wiederholten mehrmaligen Sensibilisierung nachgewieseu hat, so hat er diesmal auch mit dem Komplement 3 mal wieder den Ambozeptor sensibilisiert und den Abguss entfernt. Diese mit Komplement und Ambozeptor beladenen Roten wurden in verschiedenen Kochsalz1ösungen in Kälte aufbewahlt, um das Komplement zu befreien. Dabei fand Verfasser als Isolierungstemperatur 0°C. und als Isolierungsmedium die hypertonische Kochsalzlösung von 4, 25%-8, 5% am geeignetsten. Dabei wurde das hypertonische Medium zu 0, 85% durch destilliertes Wasser verdünnt. Das auf diese Weise wieder befreite Komplement wirkt hämolytisch auf Ziegeurot bei Anwesenheit von Hämolysinen, und der Komplementtiter betragt vom Eiweissgehalt ungefähr die Halfte wie beim genuinen Meerschweinchenserum und zeigt in bezug auf Thermostabilität uud Filtrierbatkeit keinen grossen Unterschied zum originalen Komplement. Das isolierte Komplement wirkt sowohl hämolytisch als auch bakteriolytisch. Seine Deviabilität ist grösser als die des Originalkomplementes. Wie das gewöhnliche Komplement kann man auch das isolierte Komplement in Mittelstück, endstück und dritte Komponent teilen. Verfasser hat auch mit dem Globulinteil und dem Albuminteil diese Bindungs-und Isolierungsverfahren bei sensibilisierten Formalinroten geprüft. Der Erfolg war jedoch nicht so deutlich wie bei dem Komplement, weil bei Zusatz der nötigen Fraktionen nur eine inkomplette Hamoyae beobachtet werden konnte.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489