Journal of Okayama Medical Association
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Über den feineren Bau der Sehzellen einiger Wirbeltiere

Matsuura, Takashi
45_2255.pdf 1.23 MB
Published Date
1933-09-30
Abstract
Der Verfasser bediente sich der Karausche, des Frosches, der Schlange und des Hahns als Versuchstiere. Zuerst stellte er die Form der Sehzelle fest und dann fand er die Tatsache, dass der feinere Bau jedes Gliedes bei den verschiedensten Sehzellen jedes Tiers derselbe ist. Dadurch lieferte er eine neue Erklärung zu der bisherigen viel umstrittenen Auffassung. Seine Schlüsse sind: 1) Von den Zwillings- und Doppelsehzellen geht die eine in die andere nicht über, sie wird auch mit der andern nicht eins. Sie haben nämlich keinen gemeinsamen Kern, weshalb er es für angebracht hält, die Benennung von “Zwillingszapfen” und von “Haupt- und Nebenzapfen” abzuändern. Er sieht den sog. Hauptzapfen als kugelhältigen einfachen Zapfen an und nennt ihn “Schmalzapfen”, da dessen Innenglied schmal und lang ist. Er nennt auch den sog Nebenzapfen “Dickzapfen”, da dessen Innenglied dick ist. 2) Er fand, dass alle Dickzapfen eine kleine Oelkugel haben beim Hahn. 3) Die sog. Keule, die von Landort gefunden und nach ihm genannt wurde, fand er nicht. 4) Das äussere Ende des Stäbchenaussengliedes ist eben oder konvex, doch der Grad der Konvexität ist ungleich, das innere Ende desselben ist konkav. 5) Es gibt immer eine Zwischensceibe zwischen dem Stäbchenaussenglied und dem Elliusoid. 6) Der Bau der Hülle und des Inhaltes ist bei jeder Sehzelle gleich. 7) Die Hülle besteht aus Schwamm- oder Wabwerk, hat denselben Bau bei jedem Glied trotz der Differenz in der Dichtigkeit. Obgleich man bisher darüber gestritten hat, ob die Hülle längs-, quer-, schräg- oder spirallaufende Fasern hat, hält der Verfasser sie für das Resultat der Zusammenziehung oder Zerstörung des oben erwähnten Gewebes. 8) Die im Ellipsoid gefundenen Körner oder Knoten sind, seiner Meinung nach, nicht anderes als was aus dem Schwamm- oder Wabwerk und seinem Gehalt durch Einwirkung von Medikamenten u. a. m. entstanden ist. 9) Der Inhalt des Innengliedes hat einen lockeren Bau als die Hülle, und an dem fixierten und gefärbten Präparaten sieht man einen Zwischenraum zwischen dem Inhalt und der Hülle, der entstanden sein dürfte, weil der Inhalt sich mehr zusammenzieht als die Hülle. 10) Einige von den Hüllen der Aussenglieder spalten sich der Längenachse entlang und das bedeutet den Anfang des Spiralenzerfalls oder des Tröpfchenzerfalls. Einige reissen quer oder schräg, und darauf beginnt der Plättchenzerfall. Die bisher gefundenen dicken spiralen Fasern sind vermutlich das der Breite nach und schräg zerrissene Gewebe der Hälle. 11) Obwohl man häufig längslaufende oder zweigartige dicke Fasern sieht, so dürften diese infolge der Zusammenziehung oder Zerstörung des Gliedes entstanden sein.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489