Journal of Okayama Medical Association
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Über die gegenseitigen Beziehungen zwischen den Bewegungsvorgängen und Färbungsreaktionen in der Netzhaut des Frosches. II. Abteilung. Einflüsse bei Einwirkung verschiedener Reize

Matsuura, Takashi
45_621.pdf 1.04 MB
Published Date
1933-03-31
Abstract
Der Verfasser untersuchte systematisch die Einflüsse der Wärme, Kälte und verschiedener Medikamente auf die physiologischen Veränderungen der Bewegungsvorgänge und Färbungsreaktionen in der Retina des Froschauges, und bestätigt, dass die bei den verschiedenen Reizen vorkommenden gegenseitigen Beziehungen der 5 Elemente übereinstimmen mit dem, was er in der ersten Mitteilung berichtet hatte. Auch stellte er folgendes fest. 1) Kälte, Säuren, alkalien und Atropin üben auf die Hellstellung eine Wirkung. Ihre Reize verändern die Stäbchenaussenglieder besonders stark, Pigmentkörner, Grossund Kleinkugeln leicht, Zapfeninnengliedet fast gar nicht. 2) Es sind folgende 13 Arten, welche auf die Dunkelstellung eine Wirkung ausüben: Wärme, Kälte, Säuren, Alkalien, Kochsalz, H2O2, Cholsauresnatrium, Adrenalin, Cocain, Eserin, Tetrodotoxin, Chinin und KCN. a) Von diesen 13 Arten, verändern folgende 7 Arten alle 5 Elemente: Kälte, Cholsaurensnatrium (Augenhöhle), Chinin und KCN. b) Von diesen 13 Arten, bringen folgende 7 Arten die Pigmentkörner und Zapfeninnenglieder in die Bewegung, während sie keine Wirkung auf die Färbungsreaktion zeigen. Wärme, Kochsalz (Augenh. u. subkutan), Alkalien (sbk.), Adrenalin, Cocain, Eseren und Tetrodotoxin. c) Die subkutan gespitzten Säuren verändern 4 Elemente, ausgenommen stäbchenaussenglieder, und das subkutan einpritzte Cholsauresnatrium verändert 3 Elemente, ausgenommen Gross- und Kleinkugel. 3) Folgende 17 Reize verändern die Übergangsvorgänge zur Dunkelstellung, und unter ihnen zeigt das subkutan eingespritzte Cholsauresnatrium kein bestimmtes Resultät: Wärme, Kälte, Säure, Alkali, Kochsalz, H2O2 Cholsauresnatrium, Pilocarpin, Atropin, Adrenalin, Cocain, Santonin, Eserin, Tetrodotoxin, Strychnin, Chinin und KCN. a) Folgende 12 von diesen 17 artigen Reizen ändern die oben erwähnten Vorgänge aller 5 Elemente: Wärme, Kälte, Säure, Alkali (sbk.), Kochsalz (Augenh.), H2O2, Cholsauresnatrium, KCN, Pilocarpin, Atropin, Eserin u. Tetrodotoxin. b) Folgende 6 Reize ändern nur die von Pigmentkörnern und Zapfeninnengliedern: Kochsalz (sbk.), Adrenalin, Cocain, Santonin, Strychnin u. Chinin. c) Das retrobulbar einpritzte Kalilauge ändert Gross- und Kleinkugeln wenig, das Tetrodotoxin wirkt auf 3 Elemente, nicht auf Gross und Kleinkugeln. 4) Folgende 12 Reize verändern die Übergangsvorgänge zur Hellstellung: Wärme, Kälte, Säure, Alkali (Augenh.), Cholsauresnatrium, Atropin, Adrenalin, Cocain, Santonin, Eserin, Tetrodotoxin und Chinin. a) Folgende 4 von diesen 12 Reizen wirken auf alle 5 Elemente: Wärme, Säure, Alkali (Augenh.) und Atropin. b) Folgende 2 wirken auf 4 Elemente, nicht auf Stäbchenaussenglieder: Adrenalin und Cocain. c) Chinin u. Cholsauresnatrium verändern nur die Pigmentkörner u. Zapfeninnengliedern. d) Folgende 3 wirken auf 3 Elemente, ausgenommen Gross- und Kleinkugeln: Kälte, Cholsauresnatrium (Augenh.) und Tetrodotoxin. Die Wirkungsweisen und -grade der oben genannten Reize sind ganz verschieden, z. B. es verspätet Santonin den Übergang der Pigmentkörner und Zapfeninnenglieder zur Hellstellung sehr, doch den der Gross- und Kleinölkugeln nur wenig. Obgleich Salpetersäure und Salzsäure alle 5 Elemente stark verändern, doch verändert Eserin diese nur schwach. Es giebt auch noch Fälle, wo die Veränderungsweisen im Gegensatz stehen, so z. B. verspätet Tetrodotoxin den Übergang der Pigmentkörner und der Zapfeninnenglieder fördert und sie am Ende in die Ultrahellstellung bringt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489