Journal of Okayama Medical Association
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Über die Wirkung des Cocains auf die Blutgerinnung

Takatsuki, Saburo
42_2908.pdf 1.02 MB
Published Date
1930-12-31
Abstract
Cocain wirkt schon in Dosen, die so klein sind (0.001-0.003g p. kg intravenös), dass sie noch keine toxischen Erschinungen hervorrufen, auf die Gerinnungszeit des Blutes beim Kaninchen deutlich verkürzend. Bei hohen Dosen, wie 0.01g p. kg, wird dagegen eine verlängernde Wirkung konstatiert. Diese Wirkungen werden nicht nachgewiesen, wenn das Mittel dem Blut in vitro zugesetzt wird, ein Beweis dafür, dass es sich um keine direkte Wirkung auf das Blut handelt. Die fiebererzeugende Wirkung des Cocains tritt erst bei einer grösseren Dosis auf, als die auf die Blutgerinnung fördernd wirkt, und bleibt bestehen bei den Dosen, bei denen Blutgerinnung verzögert wird. Es besteht also kein ursächlicher Zusammenhang zwischen Cocainfieber und der gerinnungsfördernden Wirkung. Dagegen bedingt Cocain in kleinen Dosen eine Zunahme des Gehaltes an Thrombin und Fibrinogen im Blut und in grossen Dosen eine Abnahme desselben, und die Dauer dieser Erscheinungen geht etwa mit der Wirkung auf die Gerinnungszeit parallel. Die fördernde Wirkung des Cocains auf die Gerinnungszeit sowie seine Wirkung auf den Gehalt der Gerinnungskomponente werden durch Vor-oder Nachbehandlung mit Yohimbin völlig gehemmt und sogar umgekehrt, nicht aber bei Atropin, das an und für sich auf die Blutgerinnung fördernd wirkt. Daraus ist zu entnehmen, dass die fördernde Wirkung des Cocains auf die Blutgerinnung auf der Reizung der fördernden Fasern des Sympathicus beruht, und dass folglich die hemmende Wirkung der grossen Dosen in der Reizung der hemmenden Fasern des Sympathicus besteht. Es zeigt sich also auch auf diesem Gebiet eine Übereinstimmung in der Wirkung mit Adrenalin. Die gerinnungsfördernde Wirkung des Cocains zeigt mit derjenigen des Adrenalins keine deutliche Potenzierung, sondern es scheint dabei eine Addition der Wirkung zu resultieren.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489