Journal of Okayama Medical Association
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Ueber die Enthirnungsstarre

Kobori, Bunya
40_1767.pdf 947 KB
Published Date
1928-08-31
Abstract
Der Verfasser hat Versuche über die Entstehungsweise der Enthirnungsstarre, über die daran beteiligte Leitungsbahn, den Einfluss des sympathischen Systemes u. s. w. an Katzen (60 Exemplare) und Hunden (6 Exemplare) ausgeführt. Seine Schlüsse daraus sind folgende: I) Die Durchschneidung aller Rami communicantes des sympathischen Systemes hat keinen Einfluss auf die Entstehung der Enthirnungsstarre. Ebenso verhindert die Exstirpation des Kleinhirns nicht immer die Entstehung der Starre. II) Die typische Enthirnungsstarre tritt immer auf, wenn man den Schnitt an der dorsalen Seite von dem vorderen Drittel des vorderen Paares der Vierhügel an der ventralen Seite bis zu der Stelle, wo einige Millimeter kopfwärts von dem vorderen Rand der Brücke enthirnt ist, führt. III) Durch die vorständige Durchtrennung des Mittelhirns, wo der Roterkern liegt, verschwindet sofort die entstehende Enthirnungsstarre ganz. IV) Die Durchschneidung der hinteren Wurzeln der Rückenmarksnerven hebt sofort die Starre der entsprechenden Glieder auf. Für die Entstehung der Enthirnungsstarre ist also der zentripetale Impuls des entsprechenden Gliedes erforderlich. V) Die Durchschneidung des hinteren Stranges des Rückenmarkes hat keinen Einfluss auf die Starre. Der zentripetale Impuls für diesen Reflex verläuft also nicht durch den hinteren Strang. Diese Tatsache stimmt mit der anderen Tatsache, dass die Exstirpation des Kleiuhirns nicht notwendigerweise die Entstehung der Starre hemmt, überein. VI) Durch die intravenöse Einverleibung von Yohimbin (0.005 gr pro Kg) oder Curare (0.01 gr pro Kg) verschwindet die entstehende Starre. VII) Aus den oben erwähnten Tatsachen kann man wohl schliessen, dass die Enthirnungsstarre eine Reflexstarre ist. Das Zentrum dieses Reflexes ist im Mittelhirn, wo der Roterkern liegt. Wir haben aber beinen Grund den Roten Kern als dieses Zentrum anzusehen. Vielmehr sind wir geneigt, den Tractus spinotectalis und Tractus tectospinalis welche keine directe Verbindung mit dem Roten Kern zu haben scheinen, als Reflexbogen anzusehen. Das Grosshirn übt eine so starkhemmende Wirkung anf dieses Reflexzentrum aus, dass die Beseitigung des Einflusses des Grosshirns in irgendeiner Weise (Durchtrennung oder Narkotisierung u. s. w.) die Glieder zu Reflexkrämpfen führt.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489