Journal of Okayama Medical Association
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Studien über das atemerregende Mittel Lobelin. (II. Mitteilung)

Nisisita, Masami
40_900.pdf 1.15 MB
Published Date
1928-05-31
Abstract
Obwohl krystallinisches Lobelinhydrochlorat, wenn es intravenös besonders in kleineren Dosen ziemlich schnell, etwa in 4-5 Sekunden, eingeführt wird, die sog. reflektorische Atemhemmung hervorruft, ist diese Wirkung doch bedeutend schwächer, als bei dem Lösungspräparat, “Lobelin-Ingelheim” und bei bräunlich gefärbtem Lobelinsulfat (Merck), bei welch letzterem am normalen Tier (Kaninchen) die hemmende Wirkung vorwiegend auftritt und mit der Dosis an Stärke zunimmt. Die atmungserregende Wirkung dagegen fast konstant auf, wenn eine frische Lösung des reinen Präparates sehr langsam intravenös oder subkutan einverleibt wird. Beim morphinisierten Tier wirken alle Präparate immer atmungserregend, aber die Wirkungsintensität ist beim krystallinischen Lobelin am stärksten. Der Effekt wird auch nicht merklich reduziert, wenn geeignete Dosen (intravenös 2 mg, subkutan 4 mg pro kg) in Intervallen von etwa 30-60 Minuten wiederholt eingeführt werden. Interessanter Weise steigt der Schwellenwert des Lobelins nicht, obgleich die Dosis des Morphins bis zu einem gewissen Grad erhöht wird, eine Erscheinung, die von dem von Wieland und Mayer bei der Vergiftung mit Urethan erhaltenen Befund völlig abweicht. An der Maus und dem Kaninchen, welche die letalen Dosen Morphin erhalten, wirkt das Lobelin nicht mehr rettend, sondern die Tiere gehen sogar dann manchmal leichter unter Krämpfen zugrunde. Diese und die oben erwähnte Tatsache stützt die frühere Annahme des Verfassers, dass die Todesursache durch Morphin bei diesen Tieren nicht in der primären Atemlähmung, sondern vielmehr in der tetanisierenden Wirkung besteht. Dagegen wirkt das Lobelin ausgezeichnet lebensrettend, wenn beim Kaninchen nach Morphin durch Urethan eine reine Atemlähmung herbeigeführt wird. Die atmungserregende Wirkung des Lobelanins tritt zwar schneller und ausgesprochener ein, ist aber von kürzerer Dauer als beim Lobelin. Seine Wirkungsstärke ist, von der wirksamen Minimaldosis beobachtet, 1/4 und die der Gesamtalkaloide 1/8 so schwach wie die des Lobelins.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489