Journal of Okayama Medical Association
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Über den Einfluss des Eiweisses, seiner Spaltungsprodukte und der Schwankung an Ca-Gehalt der Nährlösung auf die Wirkung des Adrenalins und des Tyramins

Tominaga, Isao
38_851.pdf 502 KB
Published Date
1926-08-31
Abstract
Wie bekannt, verstärkt die Anwesenheit von Albumin, Peptone sowie Aminosäuren die Adrenalinwirkung und die letztere wird von der Veränderung des Ca-Gehaltes in der Nährlösung verschiedenartig beeinflusst. Es scheint uns somit von besonderer Bedeutung, die Beziehung der Wirkung des Tyramins, welches in der physiologischen Wirkung als eine dem Adrenalin verwandte Substanz erkannt ist, zu diesen verschiedenen Bedingungen unter Vergleichung mit dem Adrenalin zu studieren, um so einerseits die Ursache der Einflüsse dieser Bedingungen auf die Adrenalinwirkung klarzustellen, und um andererseits die Kenntnis von der Wirkung des Tyramins zu erweitern und damit das Verhalten desselben im lebenden Organismus zu vertiefen. Die Resultate können wie folgt zusammengefasst werden: 1. Die Aminosäuren, wie Glykokoll und Tyrosin, und Peptone und auch Albumin verstärken deutlich die hemmende Wirkung des Adrenalins auf den Kaninchendünndarm. Auf die darmhemmende Wirkung des Tyramins dagegen üben diese Substanzen keinen Einfluss aus. Daraus ist leicht zu entnehmen, dass die sensibilisierende Wirkung der genannten Substanzen nicht in der Steigerung der Erregbarkeit des Sympathicus, sondern, wie Abderhalden bei verschiedenen Aminosäuren angenommen hat, in der Hemmung des Oxydationsvorganges des Adrenalins zu suchen ist. In der Tat wurde diese Annahme durch die Versuche in vitro bestätigt. Danach können nicht nur die Aminosäuren, sondern auch Albumin und Peptone die Verfärbung der Adrenalinlösung beträchtlich verzögern. 2. Irgendein Einfluss der Vermehrung, der Verminderung und des gänzlichen Fehlens des Ca-Gehaltes in der Nährlösung auf die Adrenalin- und ebenso auf die Tyraminwirkung wurden am Kaninchendünndarm kaum nachgewiesen. 3. Dagegen wird die gefässverengernde Wirkung des Adrenalins durch diese Verschiebung des Ca-Gehaltes in der Nährlösung merklich beeinflusst. In Ca-freier Lösungist die Wirkung des Adrenalins etwas abgeschwächt, wie dies bei kleinen Adrenalinkonzentrationen nachgewiesen wird. Die Verminderung des Ca-Gehaltes auf die Hälfte verstärkt dagegen die Adrenalinwirkung beträchtlich. Steigender Ca-Gehalt der Nährlösung über die Norm hinaus auf das 2-8 fache der Norm hemmt wieder die Gefässwirkung des Adrenalins ziemlich stark. 4. Die vasokonstriktorische Wirkung des Tyramins bei niedrigeren Konzentrationen wird durch die Veränderung des Ca-Gehaltes in gleicher Weise wie die des Adrenalins beeinflusst. Da somit bei der Wirkung des Adrenalins und der des verdünnten Tyramins dieselbe Beziehung zu Ca nachgewiesen wird, so unterliegt es keinem Zweifel, dass die Einflüsse der Veränderung des Ca-Gehaltes in der Nährlösung auf eine Veränderung der Erregbarkeit der sympathischen Nervenelemente zurückzuführen sind. 5. Hingegen ist die Veränderung des Ca-Gehaltes auf die Wirkung der konzentrierteren Tyraminlösung ohne Einfluss. Ebensowenig wird die Wirkung des Baryums, eines bekanntlich muskelreizendes Giftes, durch eine solche Änderung beeinflusst. Durch diese Ergebnisse ist die Annahme, die ich schon veröffentlichte, von einem anderen Standpunkt aus bestätigt, dass nämlich der Hauptsitz der Tyraminwirkung am Gefäss bei höheren Konzentrationen die Muskulator selbst ist, während es in neidrigeren Konzentrationen denselben Angriffsort wie das Adrenalin besitzt.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489